Allem Ende wohnt ein Anfang inne
„Wenn du einen Drachen malst, dann malst du seine Haut, nicht seine Knochen. Wenn du einen Menschen kennst, so kennst du sein Gesicht, nicht aber sein Herz.“
Aus China
Wir lernten, Leben erfordert Mut. Den Mutigen eröffnet sich die Welt.
Entscheidungen treffen, fällt oftmals schwer. Vom sicheren Bekannten ins unsichere Unbekannte zu springen, stellt eine Hürde dar, welche die Wenigsten zu überwinden wagen. Die Seltenen, die es tun, denen präsentiert sich ein weites Universum voll Schönheit und Möglichkeiten.
Der kleine Karpfen Kai war, nachdem er sich in einen Drachen verwandelt hatte, zunächst heimgekehrt. Alten wie Jungen berichtete er von seiner Suche. Zu keiner Zeit verhielt er sich eingebildet. Genauso wenig suhlte er sich in seinem Erfolg. Gleichwohl beabsichtigte er, seinen Teichgenossen Mut zur Veränderung zuzusprechen. Und nicht nur ihnen.
Sobald Kai den Besuch in seiner Heimat beendet hatte, machte er sich erneut auf den Weg. Er nahm Kurs ins Unbekannte. Der türkisfarbene Drache mit dem reinen Herzen flog unter den Wolken, über den Meeren und Flüssen. Er tauchte in tiefe Gewässer und badete in seichten Stellen. Auf seiner Reise, die ein Leben lang andauern sollte, traf er unzählige Lebensformen und Wesen. Einem Jeden erzählte er von der Legende der Karpfen, den furchtlosen Abenteurern, die sich im Frühling auf die Suche nach dem Drachentor begeben. Dank Kai, dem Koi, der zu einem Drachen geworden war, währte die wunderbare Sage über Mut fort. Bis zum heutigen Tag.
Die Kernaussage aus all seinen abertausenden von Ausführungen war diese: „Träume benötigen ein Quäntchen Mut, um den ersten Schritt in ihre Richtung zu wagen. Einmal losgelaufen, wird die Odyssee des Strebens nach ihrem Erreichen manchmal schwerer, manchmal leichter. Wie dem auch sei, deine Träume sind es allemal wert, jeglicher Form von Mühsal zu begegnen. Wer weiß, mit welchem Wunder das goldene Drachentor dich belohnt?“